Wie in vielen Bereichen der Wissenschaft stößt man auch im Sport auf unerwartete und oft positive Entdeckungen.
Als Sportwissenschaftler, die sich der Optimierung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Patienten verschrieben haben, erkennen wir zunehmend die Bedeutung der Genetik. Diese spielt nicht nur eine Rolle bei der Trainingssteuerung, sondern auch bei der personalisierten Ernährung.
Das Hauptziel für Sportler ist es, die Leistungsfähigkeit zu steigern. Doch wir stellen immer wieder fest, dass einige Athleten ungewöhnliche Alterungsparameter aufweisen – gemessen an ihrem biologischen Alter. Besonders auffällig ist hierbei der mTOR-Signalweg, ein zentraler Stoffwechselmechanismus, der die Proteinsynthese und das Zellwachstum reguliert.
Eine übermäßige Aktivierung des mTOR-Signalwegs wird jedoch mit beschleunigten Alterungsprozessen in Verbindung gebracht.
Daher entschieden wir uns, diese Fälle genauer zu untersuchen. Durch die Analyse von Mikronährstoffen und der Herzfrequenzvariabilität stellten wir fest, dass einige der Athleten unter Übertraining litten. Dies führte zu einer erhöhten Superoxidation und einem erheblichen Mangel an Cofaktoren, die für die Hemmung des mTOR-Proteins entscheidend sind.
Wir überwachten nicht nur die Erholungsphasen durch gezieltes Atemtraining, sondern analysierten auch, wie bestimmte Ernährungsansätze und Nahrungsergänzungsmittel die Hemmung des mTOR-Signalwegs positiv beeinflussen könnten.
Es ist bekannt, dass Mikronährstoffe wie Resveratrol, Curcumin, EGCG, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Zink und Niacin den mTOR-Signalweg durch die Aktivierung von AMPK, die Modulation der Sirtuine und die Reduktion von oxidativem Stress beeinflussen.
Nach einer dreimonatigen Behandlung, unsere Untersuchungen zeigten, dass diese Interventionen nicht nur zu einer verbesserten Leistung führten, sondern auch die Häufigkeit von Weichteilverletzungen verringerten und die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität steigerten. Außerdem konnte innerhalb von weniger als drei Monaten auch ein signifikanter Anstieg der Muskelmasse beobachtet werden.
Ganz nebenbei gelang es uns zudem, das biologische Alter unserer Patienten positiv zu beeinflussen.